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Die große Steemit-/Community-NETIQUETTE

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deutschunplugged
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3 years agoSteemit19 min read

Im Folgenden wird eine vollständig überarbeitete Version der Steemit-Netiquette (Januar 2018), einer Übersetzung, die auf diesem englischen Original (Oktober 2016) basiert, präsentiert.

Ursprünglich ist die Steemit-Netiquette von Steemians der ersten Stunde als Leitfaden für neue User entstanden und von @thecryptofiend niedergeschrieben worden. Es schadet aber bestimmt auch keinem alten oder älteren Hasen, sich den empfohlenen (nicht verpflichtenden!) Verhaltenskodex für Steemit noch einmal zu vergegenwärtigen, wenn er denn nicht überhaupt schon mal darüber gestolpert ist.

Die Überarbeitung der Netiquette ist aufgrund von Weiterentwicklung schon länger nötig. Damals war z.B. der offizielle Steemit-Chat die einzige Möglichkeit, mit anderen Usern außerhalb der niemals vergessenden Blockchain zu kommunizieren, welche bis heute mehr und mehr von Discord und anderen unabhängigen Kanälen abgelöst wurde. Es gab keine moderierten Communities, keine Bots, noch nicht einmal "Mentions" und natürlich keine weiteren auf dem Steem-Code basierenden Blockchains.

Ich habe große Teile der Übersetzung übernommen, viel gekürzt, an anderer Stelle einiges hinzugefügt. Die Erweiterungen entstanden in erster Linie durch den direkten Austausch mit den Moderatoren anderer Communities oder aber durch das Lesen derer Meinungen in Postings und Kommentaren.
Der größte Teil dieser Überarbeitung ist natürlich zitiert. Der besseren Lesbarkeit halber, habe ich wissenschaftlich nicht ganz korrekt gearbeitet, sondern "umgekehrt": Meine Veränderungen und Erweiterungen habe ich kursiv eingefügt und somit gekennzeichnet. Der Text ist nun einheitlich in die 2. Person Singular übersetzt. Auslassungen sind durch eckige Klammern markiert.

Der erste Übersetzer der Netiquette, @leroy.linientreu, verzichtet auf die ihm angebotenen Reward-Anteile des Beitrags, so dass diese vollständig der Community Deutsch Unplugged zu Gute kommen. Danke!

Und nun...
...nimm dir viel Zeit... ;-)

@chriddi


DU-Linie.png

Vorwort

[...] Bei der Vorliegenden Steemit-Netiquette handelt es sich um eine Richtschnur zum Handeln, nicht um unumstößliche Regeln.

Die Leitlinien sind dazu da, das Community-Erlebnis für jedermann zu verbessern und sollen vor allem jenen helfen, die neu bei Steemit sind. Niemand ist perfekt – ich gehe davon aus, dass die meisten von uns schon den einen oder anderen Fehler begangen haben.

Wie es so schön heißt: „Irren ist menschlich“.

Im Übrigen gibt es keine Macht der Welt, die dich davon abhalten könnte, ständig gegen diese freiwilligen Richtlinien zu verstoßen. Vermutlich wirst du dann "geflaggt“ und deinen Ruf hier ruinieren – aber keiner wird dich daran hindern, genau das zu tun.

Keiner kann dich stoppen!

Das ist das Wesen einer dezentralisierten Plattform wie Steemit.

Netiquette

Etikette: Als Etikette bezeichnet man ein System aus Regeln oder Übereinkünften, das akzeptiertes Verhalten in speziellen sozialen Gruppen oder in bestimmten sozialen Situationen kontrolliert.
Soziale Etikette bspw. schreibt vor, dass Männer nicht sitzen sollen, während Frauen stehen.
Diplomatische Etikette bspw. schreibt vor, dass man nicht öffentlich den Tod eines politischen Führers fordert.

übersetzt aus dem Cambridge Dictionary

Die Richtlinien

Poste nicht, ohne zu kuratieren!

[...] Es hinterlässt einen schlechten Eindruck, wenn das Einzige, was du hier auf dem Steem tust, nur POSTEN ist, ohne selbst die Arbeit anderer zu voten bzw. zu kommentieren. Man könnte dann auf die Idee kommen, dass du nur abgrasen möchtest, ohne dem System und auch deiner Community etwas zurückzugeben.

Poste nicht zu viel!

[...] Zeig Mitgefühl mit deinen Followern und poste nicht mehrfach am Tag. Sonst lesen a) weniger Leute deine Artikel und b) läufst du Gefahr, deine Fans zu verärgern. [...]

Markiere nackte Haut als „NSFW“!

Das ist wichtig. Vielleicht ist es in deinem Land in Ordnung, entblößte Brüste auf dem Computer zu zeigen. Vielleicht ist es aber in dem Land, wo dein Post gerade gelesen wird, überhaupt nicht in Ordnung. Denke bitte auch daran, dass du Kinder als Leser haben kannst. Falls du also Bilder oder Zeichnungen in dem Stil ohne entsprechende Kennzeichnung postest, wirst du höchstwahrscheinlich geflaggt.

Gib dich nicht als jemand anderes aus und klaue keine Inhalte!

Das ist wichtig. Hier geht es um Leute, die versuchen, Geld damit zu machen, indem sie sich als andere ausgeben, falsche Behauptungen aufstellen oder einfach die Arbeit anderer Leute als ihre eigene ausgeben. Diebstahl. Vergiss nicht, dass dich hier eine ganze Gemeinschaft beäugt und dass die Wahrscheinlichkeit, erwischt zu werden, hoch ist. Lass es lieber. Egal, was du damit mal auf die Schnelle verdienen kannst: Dein Ruf wird für immer geschädigt sein.
Es ist legitim, einen fremdsprachlichen Text, der dir wichtig erscheint, in deine Sprache übersetzen zu wollen. Bitte den Urheber aber vorher um Erlaubnis und biete ihm ggf. Anteile an deinen Rewards an. Ohne Autorisierung durch den Verfasser, handelt es sich auch bei einem übersetzten Text um ein Plagiat.
Selbstverständlich darfst du Fremdinhalte nutzen, wenn du diese als Zitat markierst und eine eindeutige (nur "Facebook" reicht nicht) Quelle nennst. Bedenke bitte, dass selbst das Veröffentlichen deiner eigenen Texte von deiner eigenen Homepage als unerlaubte Kopie gilt, wenn du keine Quelle, also deine eigene Homepage, nennst.

Halte Hashtags und Communities sauber!

Wenn dein Text nichts mit einem von dir verwendeten Hashtag zu tun hat, benutze ihn nicht! [...] Ein Foto von dir beim Blumen pflücken, auf dem du ein T-Shirt mit einem aufgestickten Emblem deines Lieblingsvereins trägst, sollte nicht mit #fussball gekennzeichnet werden. Dieses so genannte "tag spamming“ nervt. So wirst du dir Flags einhandeln.
Dasselbe gilt für moderierte Communities: Kochrezepte gehören nicht in die Musik-Community, Krypto-News nicht in die Rezeptsammlung. In einigen Communities erfolgt auf ebenso nervendes "community spamming" oft nur ein "Mute", die Unkenntlichkeit deines Beitrags, was unnötige Arbeit für die Moderatoren bedeutet.

Wähle die passende Community!

Wenn du deinen Beitrag gern in einer moderierten Community veröffentlichen möchtest, weil du meinst, die verwendeten Hashtags allein versprechen nicht mehr die angestrebte Leserreichweite, wähle sorgfältig. Auf dem Steem existieren diverse Communities, einige haben sich auf bestimmte Themen spezialisiert, andere vereinen ihre Sprache oder ihr Land, wieder andere sind offen für jeden und sämtliche Inhalte. Bevor du einer Community beitrittst bzw. in dieser postest, lies die Beschreibung der Community und deren oft vorhandene Regeln. Entscheide erst dann, ob du mit den Gegebenheiten einverstanden bist und dein Artikel in die jeweilige Community passt. Bedenke, dass bspw. ein deutscher Text in einer koreanischen Community schon so wirkt, als sei der Beitrag dort nur eingestellt worden, weil in dieser Community die an Votepower stärksten Kuratoren hausen. Damit huldigst du auf Dauer wieder nur deinem Ruf als Absahner und läufst Gefahr, als User "gemutet" zu werden. Dann kannst du in der Community gar nicht mehr posten.

Kontrolliere deinen Beitrag vor dem endgültigen Posten!

Manchmal rutschst du beim Erstellen eines Artikels automatisch in die Community, in der du zuletzt gepostet hast. Wenn der Beitrag dort nicht hingehört (s.o.), verursachst du damit ganz unbeabsichtigt Probleme.
Auch die Überprüfung von Format und Rechtschreibung ist höflich. Niemand erwartet, dass du deinen Artikel gegenlesen lässt, aber zumindest die Verwendung eines Rechtschreibprogramms sollte im digitalen Zeitalter für jeden drin sein.

Vermeide mehrsprachige Artikel!

Gehe zunächst einmal selbstbewusst davon aus, dass dein fremdsprachiger Follower so sehr an dir interessiert ist, dass er deinen Artikel von sich aus übersetzt. Damit vermeidest du bspw. peinliche Patzer, die bei einer automatischen Übersetzung einfach gegeben sind.
Möchtest du deinem ausländischen Leser trotzdem eine Übersetzung bieten, ist das ein toller Service. Schreibe dann bitte in Blöcken - Spalten oder eine Übersetzung nach dem ursprünglichen Text! Alles andere (Sprache/Fremdsprache, Sprache/Fremdsprache...) behindert den Lesefluss und vermindert die Lesefreude eines jeden Lesers.

Resteeme behutsam!

[...] Die Möglichkeit des "Resteem" ist großartig. [...] Dieses Teilen von Artikeln ist besonders nützlich, wenn es um bestmögliche Verbreitung von für alle wichtigen Informationen etc. geht. Auch ist es für User mit (noch) wenigen Followern sehr hilfreich, wenn ihre guten Beiträge von erfahreneren Usern geteilt und somit sichtbarer gemacht werden. Denke aber bitte an deine Fans, die dir im besten Fall folgen, weil sie deine Blog-Inhalte mögen. Da diese höchstwahrscheinlich nicht nur dir folgen, sondern auch anderen Leuten, bekommen sie auch von Letzteren die weitergeleiteten Artikel. Nur weil DU einen Artikel magst, heißt es noch lange nicht, dass andere Leute ihn mögen. Reiße dich also bitte zusammen mit der Resteem-Funktion und leite nur das weiter, wovon du sicher bist, dass auch deine Follower es mögen. Zudem ist weniger oft mehr, denn nur dann kann dein ernsthaftes Interesse an einem geteilten Beitrag erkannt werden.

Verzichte auf zusammenhanglose Links in deinen Kommentaren zu fremden Artikeln!

Das gilt als "link spamming". Klar, dass du stolz auf deinen Artikel bist. Wenn der von dir gesetzte Link im Kommentar aber nichts mit dem Artikel zu tun hat, den du kommentierst, dann stellt sich das so dar, als wolltest du lediglich deinen eigenen Beitrag bewerben. Du läufst Gefahr, dafür geflaggt zu werden, viele User mögen das nicht. Es gibt andere Kanäle (z.B. Discord), wo du deinen Artikel bewerben kannst.

Bettle nicht um Upvotes/Support!

Das ist ein ähnliches Problem wie das Setzen von Links, die nichts zur Sache tun. Das Bitten um Upvotes ist in Ordnung, solange man den Link in einen Kanal setzt, der zur Bewerbung von Beiträgen vorgesehen ist. Jemanden aber direkt um ein Upvote oder Unterstützung zu bitten, ist schlechter Stil. [...] Zudem ist es unfair und widerspricht der Idee des unvoreingenommenen Kuratierens von Beiträgen. Bitte bedenke auch, dass sich Leute davon unangenehm berührt fühlen könnten.

Erwarte weder 1:1 noch ein „Wie-du-mir-so-ich-dir“-System beim Voten!

Wenn du deine Upvotes nur nach einem System verteilst, das auf das Erhalten von möglichst vielen Votes anderer Leute ausgerichtet ist, dann stimmt etwas nicht mit deinem System. Du solltest deine Votes deswegen geben, weil dir der Inhalt eines Beitrags gefällt. Erwarte also nicht, dass die Leute deine Beiträge upvoten, nur weil du dies mit deren Beiträgen gemacht hast. Dies widerspräche der Grundidee des Kuratierens, des Vergebens von Votes nach Qualitätskriterien. Vergiss auch bitte nicht, dass sich Leute durch ein solches Vorgehen beleidigt fühlen können, denn es impliziert, dass du letztlich nicht an Ihren Beiträgen interessiert bist, sondern bloß an ihren Upvotes.

Schmiere niemanden für Upvotes, Resteems oder Follows!

Eigentlich ist das selbstredend. Damit handelt man sich höchstwahrscheinlich Flags ein und verärgert andere. Übrigens muss jemand, der dir bisher gefolgt ist, dies ja nicht für immer tun. Du verschwendest also dein Geld und ruinierst gleichzeitig deinen Ruf.
Es gibt sogar User, die andere direkt um Geld bitten. Das mag in Ordnung gehen, wenn es sich um ein gemeinnütziges Projekt handelt. Falls es sich bei dem Projekt aber um deine private Wallet handelt, ist dieses Vorgehen definitiv nicht in Ordnung. Es sieht nicht gut aus und schädigt deinen Ruf.

Verzichte darauf, über die Wallet auf dich aufmerksam zu machen!

Die Steemit-Geldbörse erlaubt dir, Nachrichten an andere User zu schicken. Ärgerlicherweise hat es sich in letzter Zeit eingebürgert, dass Leute Minimalstbeträge an andere Leute schicken, wo eine Nachricht angehängt ist, in der ihr eigener Post beworben wird. Tu das nicht! Du verärgerst lediglich andere Leute damit und verschwendest dein Geld.

[Benachrichtigungs- und @all -Funktion im Chat]

Verzichte auf unnötige Mentions!

"Mentions" sind sinnvoll, wenn du einen dir bekannten User auf deinen Beitrag hinweisen möchtest, weil du weißt, dass er ihn interessiert oder dass dir explizit durch ihn eine Frage beantwortet werden könnte. Sie sind auch mehr als höflich, wenn du einen User zitierst oder auf einen seiner Artikel hinweist. Andere Erwähnungen z.B. in standardisierten Listen, "bestenfalls" noch an der Höhe des Stakes orientiert, sind unnötig. Erwähnte User sind davon rasch genervt.
Dazu gehört auch der mittlerweile etablierte Ruf nach dem steemcurator01. Auch hinter diesem Account stecken Menschen (mehrere, den Account bedient nicht einer alleine 24/7), explizit das Steemit-Team. Auch das Steemit-Team hat seine eigenen Strategien, auf Beiträge aufmerksam zu werden. Zum einen sind diese kriteriengeleitet, was es jeweils z.B. in "Contests" transparent macht, zum anderen folgt es ihm bekannten, engagierten Usern und Communities und lässt sich über Links in deren Beiträgen leiten. Die häufigen Mentions werden meist ignoriert, manchmal führen sie auch auf eine "Blacklist", was man weiß, wenn man die Beiträge des Plattformbetreibers über den Account steemitblog verfolgt. Zudem wirkt die unnötige Erwähnung des steemcurator01 oder anderer nennenswerter Stakeholder wie Betteln (s.o.).

Flagge keine Beiträge, nur weil dir der Inhalt nicht passt!

[...] Das Flaggen sollte beleidigenden, verletzenden oder geklauten Inhalten vorbehalten sein und nicht als "gefällt mir nicht“- bis "dislike“-Aktion missbraucht werden. Dir gefällt etwas nicht? Kommentiere es und erkläre, warum. Oder ziehe stillschweigend einfach weiter.

Sei weder Stalker noch Troll!

Es gab als schlechtes Beispiel einen User, der weiblichen Nutzern in ziemlich unanständiger Weise zu Nahe getreten ist. Einige mögen der Auffassung sein, dass so etwas online akzeptabel ist. Grundsätzlich ist das eher ekelhaft und absolut unerträgliches Benehmen. Gott sei Dank hilft das Vote-System bei Steemit, solche Exzesse zu unterbinden. Wir sollten uns innerhalb der Community einig sein, dass so etwas nicht geduldet wird, zumal wir ansonsten mit dem Abwandern der gestalkten Person rechnen müssen. Übrigens ist alles auf dem Steem, was an kriminelle Aktivitäten erinnert, besonders dumm, da alles in der Blockchain gespeichert wird. Grundsätzlich dürfte auch klar sein, dass es für einen selbst nicht gerade nützlich ist, wenn man sich als andere beleidigender Troll betätigt.

Behalte deine pubertären Kommentare für dich!

[...] Vielleicht werden bspw. sexistische Witze an deinem Damen- oder Herrenstammtisch als sehr lustig empfunden. Hier liest JEDER mit, der sich evtl. verletzt fühlen kann. Daher sind Kommentare dieser Art nicht sonderlich hilfreich. Selbst wenn du solche Kommentare einfach nur witzig findest: Viele finden sie vermutlich nicht witzig. Stell dir einfach vor, deine Mutter liest deinen Kommentar...

Führe dich nicht auf wie eine Drama-Queen!

Wir alle haben mal schlechte Tage und jeder von uns hat sich sicher schon des Öfteren wie ein A...loch benommen. Wir sollten damit umgehen wie erwachsene Leute. Stattdessen gibt es User, die dann erst richtig loslegen, vollkommen abgehen und ein riesiges Drama daraus machen. Das macht keinen guten Eindruck und fällt letztlich nur auf dich selbst zurück. Denke immer daran, dass alles, was du von dir gibst, für immer in die Blockchain eingemeißelt bleibt.

Beteilige dich nicht an Hexenjagden!

Das ist eigentlich nichts Neues, scheint aber in letzter Zeit häufiger zu passieren. Man rottet sich auf eine Art und Weise zusammen, die wenig hilfreich ist. Es ist durchaus in Ordnung, auf Fehler und Ungerechtigkeiten bzw. Ungleichheiten hinzuweisen. Solange der Adressat dieser Hinweise jedoch nicht in böser Absicht handelt, sorgst du mit deiner öffentlichen Bloßstellung eines einzelnen Users nur dafür, dass der Steem zu einem weniger freundlichen und einladenden Ort wird. Das gilt besonders dann, wenn mehrere Leute sich vereinigen und gemeinsam auf einen Einzelnen losgehen.

Deute nie auf eine konkrete Person und vermeide Streitsucht!

Es ist unhöflich, komplette Beiträge nur auf eine Person hin zu verfassen, ohne dass man die Person vorher kontaktiert und versucht hätte, ein entstandenes Problem im persönlichen Austausch zu klären. Falls dich bestimmte Verhaltensweisen nerven, kannst du diese ja auch in allgemeiner Form kritisieren. So fühlt sich wenigstens niemand persönlich an den Pranger gestellt. Wenn man es auf einen öffentlichen Showdown mit einer konkreten Person abgesehen hat, erreicht man nur, dass der Streit eskaliert. Das lässt niemanden gut aussehen.

Kritisiere nichts, wenn du nicht darum gebeten wurdest!

Normalerweise fragt man Leute nach ihrer Meinung in Bezug auf ihre Beiträge. Daher sollte man mit Kritik umgehen können, obwohl jeder Gefühle hat. Allerdings bedeutet die Tatsache, dass jemand einen Beitrag geteilt hat, nicht, dass du anfangen solltest, diesen zu kritisieren, nur weil er dir nicht gefällt. Viele Leute sind dünnhäutig. [...] Und selbst wenn jemand dich nach deiner Meinung fragt: Halte deine Kritik freundlich und konstruktiv. Falls du das nicht kannst, zieh einfach weiter.

Steh zu deinen Fehlern und entschuldige dich!

[...] Es gehört sowohl Ehrlichkeit wie auch Mut dazu, eigene Fehler einzugestehen. Wir neigen dazu, so zu tun, als hätten wir Recht, selbst wenn dies nicht der Fall ist.
Die meisten Leute sind nicht nachtragend: Wenn du also einen Fehler gemacht hast, gib ihn zu und entschuldige dich einfach. Man wird dir dafür Respekt zollen.

Vergib anderen ihre Fehler!

Das ist die andere Seite der Entschuldigung. Jeder von uns greift mal ins Klo und macht Fehler. Wenn also jemand etwas gutmachen möchte und sich bei dir entschuldigt, gib der Person bitte eine Chance. Nachtragend zu sein, schadet nicht nur dem anderen, sondern auch dir und der ganzen Community. Es kann dich auch kleinlich und unreif wirken lassen. Es ist Teil des Erwachsenseins, anderen und sich selbst Fehler zuzugestehen und nachzusehen. [...] Irren ist menschlich.

Atme hin und wieder durch und schlafe drüber!

Im Zusammenhang mit den obigen Punkten kann es auch von Vorteil sein, hin und wieder einfach den Computer mal ruhen zu lassen und sich mit etwas anderem zu beschäftigen. So gewinnt man den nötigen Abstand. Wenn du also merkst, dass du dich im Streitmodus befindest, nimm dir eine Auszeit, um darüber nachzudenken.

Antworte auf Kommentare!

Wenn sich ein anderer Nutzer die Zeit nimmt und sich die Mühe macht, einen Kommentar auf einen deiner Beiträge zu posten, dann nimm dir bitte die Zeit, diese Kommentare zu lesen und antworte nach Möglichkeit. Wenn du sehr viele Kommentare bekommen hast, ist klar, dass du nicht alle beantworten kannst. Ein kleines Vote signalisiert zumindest, dass du einen Kommentar wahrgenommen hast. Kommentare jedoch durchgängig zu ignorieren, wird als Undankbarkeit interpretiert.

Sei hilfsbereit und dankbar!

Die meisten von uns kennen Kryptowährungen und sind mit ihnen vertraut. Das trifft aber nicht für jeden zu, der seinen Weg zu Steemit gefunden hat. Jeder muss irgendwann mal anfangen. Wenn du also auf jemanden triffst, der eine Frage stellt oder Hilfe benötigt, so warte nicht, bis ein anderer die lästige Pflicht für dich erledigt, sondern hilf selbst, wenn es dir möglich ist. Das ist Grundbestandteil einer guten Community. Vergiss auch nicht, dich ggf. bei anderen Leuten zu bedanken und sei stets genauso guten Willens, wie sie es waren.

Teile gute Beiträge!

Am Ende jedes Beitrags gibt es Links, die es dir ermöglichen, den gelesenen Beitrag über andere soziale Netzwerke wie Facebook oder Twitter zu verbreiten. [...] Leite guten Inhalt weiter und hilf dem Verfasser so, bekannter zu werden. Das hilft nicht nur dem Autoren des Beitrags, sondern erhöht auch den Bekanntheitsgrad von Steemit, weil Menschen dadurch sehen können, was für erstklassige Beiträge es in unserer Community gibt. Steemit ist kein Einzelkämpfer-Portal.

Lies neue Beiträge und kuratiere sie!

Jeden Tag gibt es eine Menge Neulinge auf Steemit. Leider ist es für diese sehr schwierig, dass man Notiz von ihnen nimmt. Bitte nimm dir wenigstens etwas Zeit, um Beiträge von neuen Nutzern zu scannen und verbleibe nicht allein auf der Trending-Seite bzw. in deinem eigenen Feed, deiner auserwählten moderierten Community.

Liefere Belege!

Dieser Punkt hängt mit dem o.g. Daten- und Identitätsdiebstahl zusammen. [...] Leider ist es häufig so, dass unehrliche Leute es einem erschweren, anderen Leuten zu trauen, die auf dem Steem posten. Du musst keine Belege liefern, es erleichtert es aber anderen Leuten, dir zu trauen. Niemand erwartet im Internet die Preisgabe deiner tatsächlichen Identität. Aber jeder weiß gern, mit wem er es zu tun hat, bevor er dir vertraut. Eine authentische Beschreibung deiner Person oder deiner Interessen ist bereits hilfreich - du wirst so sicherlich mehr Upvotes erhalten.
Diese Ehrlichkeit bezieht sich auch auf Mehrfach-Accounts, die von dem ein oder anderen aus bestimmt nachvollziehbaren Gründen genutzt werden. Sei so fair und nenne deinen "Original-Account". Niemand fühlt sich gern auf den Arm genommen, wenn er "zufällig" bemerkt, dass er sich mit ein und derselben Person unterhalten hat. Schlimmstenfalls wird dir sogar Betrug, um möglichst hohe Rewards abzugreifen, vorgeworfen.

[Chat]

Verzichte auf Kauf-Vote- oder Delegation-Bots!

Durch Bots erhöhte Rewards verzerren das Prinzip von "Rewarding Good Content" noch viel mehr als "soziale Kriterien" wie das Voten von teilweise langjährigen Freunden oder von großen Stakeholdern, wobei manch einer meint, dafür im Gegenzug ein Vote zurückzubekommen. Durch die Bezahlung solcher Bots bereicherst du dich selbst und den Bot-Betreiber. Das ist nicht gern gesehen. Du wirkst zum einen gierig, zum anderen kannst du der Community nicht mehr geben, was du ihr nimmst. Einige User flaggen künstlich emporgehobene Beiträge, andere voten sie nicht, obwohl sie sie gut finden ("der User sorgt schon für sich selbst").

Verweile oder besuche Steemit doch öfter!

Seit der großen Hardfork im Februar 2020 hat Steemit als Blogger-Blockchain kein Alleinstellungsmerkmal mehr. Viele User posten, chatten und/oder lesen auf sämtlichen Plattformen, neben diversen psycho-sozialen oder finanziellen Gründen allein schon deshalb, weil ihr Account automatisch kopiert wurde. Es ist menschlich, dass man sich für die ein oder andere Plattform mehr engagiert. Wenn du dich auf dem Steem nur alle paar Wochen blicken lässt und dann einen einzigen Post in der am lukrativst wirkenden Community veröffentlichst, hinterlässt du einen faden Beigeschmack. Deine Fans wenden sich ab, auch wenn dein Beitrag noch so gut ist.

Produziere exklusive Beiträge für deine Plattform!

Selbstverständlich darfst du überall ALLES posten. Vielleicht ist deine einzige Intention bei der Verbreitung von Mehrfach-Content, dass deine Leserschaft erhöht wird. Das mag sein, denn nicht jeder agiert auf jeder Blockchain. Bedenke jedoch, dass viele User oft überall zumindest surfen. Diese sind nicht davon angetan, genau dieselben Inhalte mehrfach zu sehen und voten dann auch nicht. Rein finanziell hat sich gezeigt, dass Mehrfach-Postings durchschnittlich weniger beachtet werden als Unikate. Außerdem sind die Blockchain-Betreiber oder "regierenden großen Fische" oft nicht gewillt, diese Beiträge zu unterstützen, wenn sie diese denn bemerken.
Es spricht überhaupt nichts dagegen, dass du deinen exklusiven Beitrag für Plattform A verlinkt in deinem exklusiven Beitrag für Plattform B oder C und umgekehrt bewirbst, wenn du denn gern auf mehreren Blockchains aktiv sein möchtest. Dann hast du auch eine erweiterte und vor allem an all deinen Artikeln interessierte Leserschaft.

Diese Netiquette darf und soll sehr gerne geteilt, in anderen Communities "gecrosspostet" oder in Fremdsprachen übersetzt werden.

Be smart, steem on!


DU-Linie.png

Herzlich willkommen in der Community "Deutsch Unplugged"

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Bilder: bearbeitete Screenshots von Duden online

07.05.2021


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