Für die allermeisten Neulinge hier ist Steemit mit seiner dezentralen Struktur(losigkeit) und all seinen versteckten Mechanismen zuallererst einmal eines: Verwirrend.
Natürlich merkt man gleich, dass unser Spielplatz hier eine aufregende und sich lohnende Plattform sein kann...aber um hier Erfolg zu haben, sollte man die grundlegenden Vorgänge dieses Systems verstanden haben. Und das kann schwierig werden, denn nach Antworten kann man leider oft lange suchen.
Nachdem die Zahl der neuen User immer weiter steigt – und damit unübersichtlicher wird, was die persönliche „Betreuung“ durch erfahrenere User schwierig macht, hat @theferalone einen umfassenden Guide geschrieben, der Steemit in aller Komplexität beschreiben, dabei aber einfach zu lesen bleiben sollte.
Ich finde es ist im großartig gelungen – es ist ein Link den man direkt unter jeden Vorstellungspost knallen kann (was ich auch regelmäßig tue). Und da auch die deutschsprachige Community am explodieren ist, und es doch einige gibt, die es mit Englisch nicht so haben, habe ich mich dazu entschlossen, ihn hier zu übersetzen – natürlich mit seiner ausdrücklichen Erlaubnis.
Ich hoffe, ihr findet den Guide genauso nützlich wie ich – auch für leicht Fortgeschrittene ist denke ich einiges dabei.
Eine kurze Übersicht über den Inhalt:
Steem ist ein System, das menschliche Kreativität in Geld verwandelt, ohne diese zu verkaufen. Es ist eine Wirtschaft ohne Verluste, in der alles, was ihre Teilhaber als wertvoll erachten, eine greifbare, handelbare Währung erschafft, ohne dafür Käufer- und Verkäufer zu benötigen. Es ist der freie Markt ohne den Markt. Kurz: Es ist revolutionär.
Niemand bezahlt die tausenden Benutzer für das Erstellen von Inhalten. Aber jeden Tag wird neues STEEM generiert, dass dann unter allen Benutzern aufgeteilt wird, und zwar durch die Benutzer selbst, die mit ihren Stimmen („votes“) den Wert eines Beitrags festlegen – das sogenannte „upvoten“. Je mehr STEEM an einen Benutzer gebunden ist (die sogenannte „STEEM Power“), desto mehr Wert hat sein Upvote.
In jedem anderen Wirtschaftssystem würde das zur unfairen Verteilung von Vermögen führen, und in weiterer Folge die Währung entwerten, aber in STEEM sind einige recht intelligente Mechanismen eingebaut, um das zu verhindern bzw. zu beschränken.
Anders als z.B. beim Euro ist die Inflation für STEEM in den „code“ – unser digitales Äquivalent zum Gesetz - eingebaut. Dieser Code wurde im Konsens akzeptiert, und kann von keinem zentralen Organ geändert werden.
Im Moment beträgt die jährliche Inflationsrate 9,5%. Jedes Jahr verringert sich diese Rate aber um 0,5%, bis sie im Jahr 2034 1% erreichen und dort stehen bleiben wird – also bei einem deutlich niedrigeren Wert als etwa Euro oder US-Dollar haben. Nachdem die Inflation jedes Jahr weiter abnehmen, die Plattform aber immer weiter wachsen wird, wird es immer schwerer werden, STEEM zu verdienen, was wiederum den externen Wert unserer Währung erhöhen wird.
Inflation wird dann zum Problem, wenn Leute ihr Geld lieber zirkulieren lassen bzw. in andere Vermögenswerte verlagern, anstatt es zu behalten. STEEM Power (SP) löst dieses Problem für unsere Blockchain. „Flüssiges“ STEEM kann durch den „Power up“ Vorgang für mindestens 3 Monate gebunden – d.h. in STEEM Power umgewandelt – werden, und wird dadurch dem Geldkreislauf entzogen. Im Gegenzug erhält der Nutzer verstärkte Stimmrechte und mehr Möglichkeiten, durch upvotes Geld zu verdienen.
Auf der Steem Blockchain herrscht komplette Transparenz. Diese gilt für alle Posts und Kommentare, jede Auszahlung, Transaktion und sogar den Kontostand. Im Gegensatz zum Fiat-System, wo Großbanken, Konzerne und Millionäre ihre Hinterzimmer-Deals verstecken können, sind die Aktionen jedes Steemianers für die Öffentlichkeit sichtbar – ohne Ausnahme.
Theoretisch ermöglicht das die Kontrolle des obersten Prozents (der sogenannten „Wale“) durch die 99%. Das ist der Umstand, der es dem berüchtigten @berniesanders ermöglicht hat, die Macht der Massen zu mobilisieren und die unfaire Verteilung ins Visier zu nehmen.
Wer STEEM Power besitzt, besitzt letztlich einen Anteil an der Steem Blockchain. Nachdem der Wert von STEEM an den Erfolg und das Wachstum der Plattform gebunden sind, besitzt jeder Anteilseigner ein Eigeninteresse daran, ihre Qualität und Nützlichkeit zu verbessern.
Würden Wale versuchen, das System auf unfaire Art und Weise auszunutzen, um Profit zu machen und ihre Macht zu verfestigen, würde der Wert von STEEM abstürzen, da die Benutzer es für zu schwierig halten würden, hier Profit zu machen und daher Steemit verlassen würden.
Je mehr Geschichten aber über die großartige Community, die tollen Blogs und die großen Auszahlungen zirkulieren, desto mehr neue Nutzer wird unsere Plattform anziehen, und desto höher wird die Nachfrage und damit der Wert unserer Währung steigen.
Die sogenannten „curation rewards“, also die Belohnung für das Entdecken guter Inhalte, geben dem Finden neuer Autoren eine hohe Priorität. Als Konsequenz sind die erfolgreichen Wale diejenigen, die kleinen Fischen beim Wachsen helfen.
Diese Möglichkeit für Wale, an ihren Anteilen Geld zu verdienen, motiviert sie, ihre Geld eben nicht zirkulieren zu lassen, und damit Barrieren aufzubauen, die den Anderen das Verdienen von Geld erschweren. Sie können auch nicht schnell auscashen, was große Abstürze des Werts der Währung verhindert.
Im Gegensatz zur herkömmlichen Wirtschaft verdienen sie tatsächlich dann am meisten, wenn sie kleinen Fische, die hochqualitativen Inhalt generieren, dabei helfen, Erfolg zu haben.
Natürlich wird es immer wieder Personen geben, die Schlupflöcher im System finden, und dieses wird sich auch kontinuierlich weiterentwickeln müssen. Aber der beste Pfad zum Erfolg für die Wale ist der, der allen Mitgliedern der Blockchain hilft.
Mit der täglich wachsenden Zahl an Nutzern wird es interessant, die Entwicklung zu beobachten.
Der vielleicht verwirrendste Aspekt für neue Nutzer ist das scheinbare Durcheinander von Zahlen, Währungen und Maßeinheiten. Am Anfang ist es sicher noch schwierig, sie alle auseinander zu halten und zu begreifen. Aber sind sie einmal verstanden, kommt der „Aha-Effekt“ wie das Amen im Gebet:
STEEM ist das Rückgrat des gesamten Steem-Ökosystems und die handelbare Hauptwährung. Sie ist ähnlich wie andere Kryptowährungen und kann frei und ohne Gebühren gehandelt, transferiert und als Zahlungsmittel verwendet werden.
Man spricht auch von „flüssigem" (engl. „liquid“) STEEM im Gegensatz zum „gebundenen“ STEEM, der STEEM Power.
Wie weiter oben schon erwähnt, repräsentiert die STEEM Power eines Nutzers seine Anteile am Steem-Ökosystem, und gibt ihm anteilsmäßige Stimmrechte über die Verteilung der STEEM-Auszahlungen. Je höher deine SP ist, desto mehr ist dein Upvote wert und desto mehr „curation rewards“* kannst du empfangen.
Deine STEEM Power erhöht sich:
*finde den Begriff unmöglich zu übersetzen und behalte ihn daher im Englischen bei
SBDs wurden geschaffen, um Autoren einen einfachen Weg zu bieten, sich ihre Belohnungen auszuzahlen, und können nur von Autoren verdient werden. Sie können wie flüssiges STEEM frei transferiert werden und waren als stabile Währung, die im Wert in etwa einem US-Dollar entspricht, für die Anwendung in der „echten Welt“ gedacht.
Wenn der Marktwert unter einem Dollar fällt, wird die Umwandlung in STEEM (über den „convert“ button im steemit-wallet) rentabel. Dabei wird jedem SBD der Wert von 1 $ zugeordnet und man erhält – mit 3 Tagen Verzögerung – den Gegenwert in STEEM gutgeschrieben.
Also Achtung: Niemals umwandeln, wenn der SBD-Marktwert über 1$ liegt, das ist reine Geldverbrennung!
Die Umwandlungsmöglichkeit setzt den Minimalwert des SBDs de facto bei 1 USD fest, da bei einem Absacken unter diese Marke der SBD nicht mehr am freien Markt vertrieben wird, sondern in STEEM umgewandelt wird, was das Angebot drosselt und den Wert stabilisiert.
Aber es existiert kein Mechanismus zur Deckelung des Preises, daher kann der Marktwert des SBDs auch weit über einem Dollar liegen. So is es im z.B. Dezember geschehen, wo der Wert kurzzeitig auf über 10€ gestiegen ist. Zum Zeitpunkt dieses Posts liegt der Wert bei ca. 5-6€.
Die Wertschwankungen der letzten Monate habe eine Debatte über die Nützlichkeit des SBDs ausgelöst. Wie auch immer sich diese Debatte entwickelt:
Solange der Wert des SBDs über 1$ liegt, verwende IMMER die 50/50 Auszahlungsoption für deine posts!
Wenn du zusätzliche STEEM Power willst, tausche deine SBDs auf dem internen Markt gegen STEEM, so erhältst du um einiges mehr SP als durch die „100% power up“ Option, die für SBDs mit einem fixen Wert von 1$ rechnet. Natürlich kannst du deine SBDs auch über Blocktrades, Bittrex oder andere Anbieter in andere Kryptowährungen und in weiterer Folge in Euro umwandeln, wenn dir das sympathischer ist.
Das ist die Zahl, die in Klammern neben deinem Namen steht. Reputation ist keine Währung. Je mehr du postest, mit anderen interagierst, upgevoted wirst oder „followers“ bekommst, desto höher steigt deine Reputation. Wenn deine Posts/Kommentare „geflagged“ werden, sinkt deine Reputation drastisch. Also vermeide unbedingt herumspammen und trollen! Aber das sollte eigentlich selbstverständlich sein ;-)
Posts haben nur 7 Tage, um upvotes zu bekommen. Ist diese Zeit um, bekommt der Autor und sämtliche Voter („Kuratoren“) die Auszahlung und der Post hört auf, weitere Belohnungen zu generieren.
Der Wert, den du unter einem Post siehst, entspricht NICHT dem Wert der Auszahlung, die du erhältst!
Die finale Auszahlung wird unter dem Autor und den Kuratoren aufgeteilt, und zwar im Verhältnis 75:25. Wenn du (hoffentlich) die 50/50 Auszahlungsoption gewählt hast, erhältst du 50% der Auszahlung in STEEM Power und 50% in Steem Dollars.
Beispielrechnung: Dein Post steht nach 7 Tagen bei 10 $. Davon gehen 75%, also 7,50 $ an dich. Diese werden aufgeteilt in je 3,75 $. Du bekommst dann einerseits STEEM Power, die dem aktuellem Marktwert von 3,75 $ entspricht (im Moment wären das weniger als 1 SP) plus 3,75 Steem Dollars, (die momentan so ca. 18 € Wert wären).
Die folgende Infographik von @theferalone illustriert die Auszahlungsmechanismen:
“Voting power” (VP), also die Stärke eines upvotes, ist ein weiterer Wert, der durch die Steemit-Benutzeroberfläche versteckt wird, und hängt von folgenden Faktoren ab:
Du kannst deine voting power, aber auch die jedes anderen, auf verschiedenen apps sehen, wie z.b. https://steemd.com oder https://steemworld.org/. Schauen wir uns zum Beispiel mal meine VP an: https://steemworld.org/@sco
Der bunte Kreis mit der Prozentzahl (wird bei mir im Normalfall irgendwo zwischen 80 und 95% liegen) repräsentiert die Ladung. Je geringer die Ladung ist, desto weniger ist ein upvote wert – man kann die Ladung im Kreis zu Testzwecken beliebig verändern. Nur wenn sie bei 100% liegt, vote ich mit meiner vollen STEEM Power.
Jedes upvote kostet mich 2% Ladung. die Ladung regeneriert sich mit einer Rate von 0,85% pro Stunde bzw. 20% pro Tag. Also kann jeder account pro Tag 10 volle upvotes verteilen. Verteilt man mehr, leidet die VP.
Daher nutzen fortgeschrittene accounts sehr gerne die Skalierungs-Option, mit der ihre Upvotes zwar weniger wert sind, aber auch dementsprechend weniger Ladung kosten – wodurch sie öfter als 10x pro Tag voten können, ohne „bestraft“ zu werden.
Wie schon erwähnt werden 25% einer Auszahlung als “curation rewards” ausgezahlt. D.h. sie gehen an diejenigen, die den Post upgevoted haben. Die Verteilung dieser Belohnung unter den Votern erfolgt nach eine sehr komplizierten Formel, die folgende Faktoren berücksichtigt:
Der Erste, der einen Post votet, bekommt ein wesentlich größeres Stück vom Kuchen, als z.B. der 28. Das belohnt die frühen Entdecker guter Inhalte.
Die ersten 30 Minuten, nachdem ein Post erstellt wurde, sind meistens ein schlechter Zeitpunkt zum voten. Curation Rewards von Votes, die während dieses Zeitfensters vergeben werden, gehen zum Teil an den Autor, und nicht an den Kurator – je schneller der vote, desto größer der Anteil für den Autor.
Das hat den Hintergrund, dass es ein Problem damit gab, dass bots die Posts von populären Autoren direkt nach 0 Minuten gevoted haben, und es so unmöglich für menschliche Nutzer wurde, curation rewards zu bekommen. Um das wieder auszugleichen, wurde das 30-Minuten-Fenster geschaffen.
Allerdings geht das Gerücht um, dass es demnächst (mit dem nächsten „hard fork“) wieder geändert wird.
Solange du nicht viel SP hast, wirst du nicht großartig viel über curation rewards einnehmen. Es lohnt sich kaum, viel Zeit in die „curation“ zu investieren, bevor man nicht ordentlich Power hat.
Das hängt damit zusammen, dass die tatsächliche Stärke eines votes miteinbezogen wird. Diese hängt, wie wir ja schon wissen, von SP, Ladung und Skalierung ab.
Wenn du eine detaillierte Erklärung zu dem Thema lesen willst, schau in den großartigen Artikeln von @calamus056 und @liberosist nach (allerdings Englisch):
Curation Rewards Explained in Great Detail
Mind Your Votes! II - A guide to maximizing your curation rewards
Willst du deine Auszahlungen in € umwandeln, brauchst du auf jeden Fall einen account bei einer Handelsplattform, die die Umwandlung von Krpytowährungen in € anbietet. Für Österreich sind das z.B. Bitpanda oder Cointed, für Deutschland kenne ich mich leider nicht aus, aber da findet sich sicher auch was im Netz – vielleicht ergänzt das ja auch jemand in den Kommentaren.
Es empfiehlt sich auf jeden Fall der Weg über Altcoins wie Litecoin (LTC) oder DASH, die geringere Transaktionskosten haben als Bitcoins.
Dazu kannst du 2 Wege gehen:
Wenn du auf steemit oder einer der anderen Steem-Apps startest, solltest nicht erwarten, dass deine posts mehr als ein paar cent bringen. Steem is ein großer Ozean, und du bist ein kleines, unbedeutendes Plankton. Sogar wenn du einen herausragenden, atemberaubenden Post schreibst, kann es sein, dass dieser ohne Kommentare und mit ein paar Cent Auszahlung endet.
Wenn du Glück hast, entdeckt dich einer der größeren Kuratoren-Accounts oder ein Wal. Aber meistens passiert das nicht. Niemand weiß, dass du hier existierst, und deine Posts verschwinden einfach im Marianengraben.
Der Schlüssel zum Erfolg liegt darin, dir ein Netzwerk von Followern aufzubauen, und dich in eine oder mehrere der vielen Communities hier zu integrieren. Die folgenden Tips können dir dabei helfen:
Discord ist eine Chat-App und wurde ursprünglich für Gamer entworfen. Aber viele Steem-Gruppen verwenden sie, um das Fehlen von privaten Nachrichten und Chats auf Steemit auszugleichen.
Es empfielt sich, einen account mit gleichem Namen wie dein Steemit-Username anzulegen, damit die Leute, die du beim chatten kennenlernst, leichter finden können.
Und dann trete mit Gruppen in Kontakt, die ähnliche Interessen vertreten wir du. Zum Starten vielleicht hier:
Österreichische Community
Deutschsprachige Community
Wenn es für dich finanziell möglich ist, kauf dir doch mit 100€ STEEM und mach dein erstes power-up. So zeigst du anderen, dass du ernsthaft planst, langfristig hierzubleiben, und dein upvote ist wenigstens ein paar Cent wert^^
Es ist natürlich kein Problem, wenn du das nicht machen willst oder kannst, aber dann solltest du schon erwarten, eine Weile lang „herumzugrinden“, bevor deine Stimme einen Unterschied bedeutet.
Steemit hat keine eigenen mobile app. Willst du im Bild bleiben, was rund um deinen Blog passiert, brauchst du eine App, die die Benachrichtigungen schickt, wenn du neue votes, resteems, followers oder Kommentare kriegst. Dann übersiehst du auch nichts wichtiges. ;-)
Wenn du die Punkte 1-4 erledigt hast, fang an, mit anderen Autoren in Kontakt zu kommen. Das Kommentieren sollte wie von selbst gehen. Finde und lese posts die dich ansprechen oder inspirieren, und interagiere. Stelle Fragen, teile ähnliche Erfahrungen, ergänze Wissen, weise auf kleine Fehler hin, teile Komplimente aus, sei du selbst.
Auf keinen Fall kannst du einfach nur „nice post“ schreiben. Das kann jeder Bot, und kommt nicht gut, denn Spammerei haben wir wahrlich genug.
Und upvote den Post, aber NICHT dein eigenes Kommentar – wenn mir wer zu einem gelungenen Artikel gratuliert, ich dann aber merken muss, dass ihm das nicht mal einen Klick wert war - nein im Gegenteil das einzige, was ihm einen Vote wert war, sein eigenes Kommentar war, werd‘ ich grantig. Richtig grantig. Und ich bin nicht der einzige.
Gute Kommentare können für Anfänger eine gute Einnahmequelle sein, da bereits erfolgreiche Autoren gerne auch upvotes an aufmerksame Leser verteilen. Und mit ein bisschen Glück checkt der Autor deinen Blog ab, sieht etwas was ihm gefällt, und hinterlässt seinerseits upvotes – oder folgt dir sogar. Und starke Follower sind nicht in Gold aufzuwiegen (winke, winke in Richtung @theaustrianguy^^).
Du willst, dass dein Blog ein Grundthema hat, etwas aussagt über dich oder was dich bewegt. Du willst seinen Gesamteindruck nicht mit hunderten belanglosen Resteems stören. Resteeme nur hochqualitative Posts, die deinen Blog ergänzen. Alles andere schaut nach Spam aus, und deine Followers müssen deinen Content dazwischen erstmal finden – oder sie ziehen gleich frustriert von Dannen.
Deine Erfahrungen auf Steemit werden direkt davon abhängen, wem du folgst. Achte auf deinen Feed. Folge Autoren, die du auch gerne liest und deren Inhalt du schätzt. Vermeide den "Follow me I'll follow you" - Unsinn um jeden Preis.
Schau, dass du das Verhältnis zwischen „Verfolgten“ und Followern bei 2:1 oder niedriger haltest. Wenn du viel mehr Leuten folgst, als Menschen dir folgen, wirkt das „spammig“, vor allem wenn es dann Richtung 10:1 geht.
Benutze Überschriften, sei konzise und strukturiere deine Posts. Niemand liest seitenlanges, unstrukturiertes Geschwafel.
Schreib nicht immer das Gleiche oder im gleichen Stil, alles wird irgendwann öd. Benutze lange und kurze Posts zu deinem Vorteil. Wenn ein Post zu lang wird, teile ihn in zwei Teile und kassiere doppelt. Das Netflix-Prinzip: Solange die Qualität passt, sind Serien gut und die Leute kommen wieder.
Das Internet ist voll mit Leuten, die aus sich eine Marke Machen wollen. Vergiss das. Zeig mehr als nur deine beste Seite, und es wird belohnt werden. Steemianer mögen Ehrlichkeit und Authentizität mehr als die Menschen auf anderen Plattformen.
Mach es dir zum Ziel, mindestens 1-2 Posts in der Woche zu schreiben. Schreibe nicht jeden Tag, wenn du in Wirklichkeit nichts zu sagen hast. Sorg dafür, dass deine Leser was davon haben, dich zu lesen. Qualität ist VIEL wichtiger als Quantität. Spamme nicht deinen eigenen Blog zu.
Es muss aber auch nicht jeder einzelne Post der helle Wahnsinn sein. Schreibe 2-3 Spitzenposts, und einige gute Posts im Monat.
Es gibt ein paar große Accounts, die ganz bestimmte hochqualitative Inhalte upvoten, und dich so richtig boosten können. Wenn du davon überzeugt bist, dass deine posts gut genug sind, um für einen Kuratorenaccount interessant zu sein (aber wirklich nur dann), inkludiere ihn einfach als Tag in deinem Post.
Beispiele dafür sind:
@curie: DER Kuratorenaccount schlechthin, belohnt hochqualitative Inhalte relativ unabhängig vom Fachgebiet
@steemstem: Belohnt Posts aus Wissenschaft, Technik und Mathematik – Achtung: wissenschaftliche Zitierregeln beachten.
@PhotoFeed: Hochqualitative Fotographie
Vielleicht hat dir ein Freund erzählt, dass er vom Start weg 100€ oder gar 1000€ hier verdient hätte. Du selbst hast nach 20 posts gerade mal 10€. Lass dich nicht entmutigen!
Das hier ist eben kein Wunderland, in dem du schnell reich wirst und morgen deinen alten Job an den Nagel hängen kannst. Es braucht wie immer im Leben Einsatz und Zeit, um weit zu kommen. Also bau dir einer Anhängerschaft auf, bleib dran, setz dir realistische Ziele, arbeite an deinen schriftlichen und stilistischen Fähigkeiten, und fokussiere dich auf die Gemeinschaft hier. Langsam, aber immer mehr wirst du aus der Masse herauskommen und sichtbar werden.
Puh, das war Arbeit. Ich mach 10x lieber Wissenschaft. Aber jetzt ist es vollbracht. Wenn noch irgendwas unklar ist, fragt in den Kommentaren! Und wenn ich die Fragen nicht beantworten kann, machen es andere für mich.
Steem ist voll mit hilfsbereiten Alleswissern! Checkt auch andere Tutorials ab. @theaustrianguy, der auch den @welcoming Dienst betreibt, hat z.B. eine hervorragende Videoserie für Einsteiger am Start. @asmr-austria schreibt auch gute Anleitungen.
Wir (@therferalone und ich) haben hierfür unser Bestes getan. Wenn euch Fehler auffallen, raus damit, 7 Tage sind genug Zeit zum editieren ;-)
Kryptowährungen sind sehr volatil. Alle Preise, die hier genannt wurden, dienen zu als Beispiel. Die aktuelle Marktlage kann man hier abchecken: www.coingecko.com
Die Infos betreffen die heutige Lage (HardFork 19). HardFork 20 steht vor der Tür, vieles kann dann wieder anders aussehen.