So, wie versprochen, hier einmal der Anschnitt von verschiedenen Wurstsorten, die ich gestern im Nachbardorf in der Fleischerei Schubert in Gospitaroda gekauft habe.
Das Video ist eigentlich ganz speziell für meine Abonnenten, denn diese haben in diesem Monat die Möglichkeit, dass ich für sie in der Fleischerei einmal einkaufen gehe. Sie bezahlen dann nur das, was ich für sie dort bezahle, und sie bekommen das dann zugeschickt. Ihr müsst mich erst gar nicht anschreiben, ob ich das auch für andere mache; das würde einfach den Rahmen sprengen. Das ist so ein kleiner Joke, den ich mir einfallen gelassen habe, so wie ich jeden Monat etwas ganz Spezielles den Abonnenten zur Verfügung stelle.
Was muss ich da noch größer haben? In den Videos seht ihr ja alles. Es werden einmal Knacker, eine Runde Knackwurst mit Kümmel, eine Wildschwein Knackwurst die abgehangen ist, Fleischsülze, Blutwurst, Zungenwurst und Thüringer Leberwurst mit Majoran – einmal fein und einmal grob – gezeigt.
Der Geschmack ist wirklich super! Jetzt, wo ich das schreibe, habe ich immer noch den Geschmack der einzelnen Gewürze von der Wurst im Mund. So etwas kennt man gar nicht mehr. Denn alles, was man heute in den verschiedenen Fleischereien oder Fleischtheken bekommt, ist meistens Einheitsbrei. Es gibt nur noch wenige Fleischereien, die nach alten Handwerkstraditionen arbeiten. Gerade diejenigen, die in größeren Städten wohnen, finden diese nicht mehr vor Ort – genauso wie ordentliche Bäckereien. Es ist wirklich traurig; das sind alles aussterbende Gewerke.
Wenn man einmal eine Wurst probiert hat, fällt es natürlich schwer, wieder normales zu essen. Ich kenne einige Leute, die mich regelmäßig besuchen. Wenn ich dann mal eine Thüringer Schlachteplatte mit der Wurst hinstelle oder wir gemeinsam dort einkaufen gehen, kommen sie oft mit einer Tasche voll Wurst wieder in Richtung Heimat und freuen sich schon darauf, wieder einmal bei mir zu sein 🙂
Das Video ist halt nicht das Tollste, da ich die eine Kamera am Tisch habe, wo ich die Wurst schneide. Gelegentlich wackelt alles, ich verspreche mich manchmal und auch die Ausleuchtung ist dieses Mal nicht so toll. Tja, so ist das im Finsterbergen: alles im Grunde toll, aber eben nicht perfekt, und die Perfektion will auch niemand. 🙂
Jetzt mache ich noch drei Kilo DDR-Würzfleisch. Auch davon werde ich euch heute Abend noch berichten, denn mein Rezept ist etwas anders als das, was die meisten kennen – falls es überhaupt jemand kennt, außerdem waren Ossis, die mir folgen.