Zur Überflutung der Blockchain durch Challenge-Beiträge

chriddi -

Nun beteilige auch ich mich erstmals an einer Challenge. Dem Titel meines Artikels könnt ihr entnehmen, dass ich derartigen "Posting-Pushern" gegenüber kritisch eingestellt bin, was ich durch etwas mehr als 300 Wörter, dennoch hoffentlich kurzgehalten, erläutern möchte.

Challenges animieren zum Posten

Das ist in der Regel korrekt. Die Challenge-Teilnehmer posten und Posten ist eine Grundlage der Steemproduktion, folglich für uns alle von Wert. Es werden nach meiner Erfahrung aufgrund der Challenge sehr viele Posts gestaltet, deren Inhalt oft einfachst gehalten ist. Das ist etwas, was mich beim Surfen auf dieser Plattform eher nervt, wie ich in meinen letzten beiden Artikeln, die ich hier nicht verlinke, weil ich Eigenwerbung meist als plump empfinde, beschrieben habe. Interessierte werden diese sicher recht leicht durch einen Klick auf meinen Blog finden, da ich diesen meist nicht durch das Resteemen von Challenge-Aufrufen überfrachte.

Daraus folgt mein Verbesserungsvorschlag:
Gerne hätte ich zwei Speicherorte für die Texte in meinem Blog: Einen für meine eigenen Artikel, einen für die Beiträge anderer, die ich teilen möchte.
Dann würde ich bestimmt deutlich öfter den "Resteem-Pfeil" drücken.

Challenge-Beiträge animieren zum Lesen

Oft ist leider auch das korrekt. Besonders, wenn die Beiträge von Usern kommen, die mir schon aufgefallen sind, weil sie gute Beiträge veröffentlichen, denen ich deshalb folge.
Natürlich zwingt mich niemand zum Anklicken, die Neugier tut das aber dann doch oft. Und schwupsdiwups finde ich mich beim Lesen eines Beitrags, der mich an sich gar nicht interessiert. Zum Selbstschutz klicke ich also kaum noch auf Challenge-Inhalte, dafür ist mir meine Zeit zu schade.
Und teilweise ist es auch inhaltlich schade. Als Beispiel dient nun der B&W-Challenge, ob dessen viele Teilnahme-Posts meinen Feed füllen. Die öffne ich nicht mehr, was oft schade für die vielen wunderbaren Fotos ist, die meine Beachtung nicht mehr finden.
Schade ebenso, dass ich immer wieder verschwitzt mit der Furcht aufwache, womöglich irgendwo nominiert zu sein.


Weitere Erfahrungen auf Steemit

Meine Erfahrungen sind so vielfältig, dass ich mich genötigt fühlte, sie bereits in Artikeln zu verarbeiten. Sozusagen als verstecktes Jubiläums-Resümee, in denen ich mein Verhalten hier auf der Plattform darstelle, mit dem ich bisher ganz gut gefahren bin. Leider habe ich mich auch darin zuweilen kritisch geäußert.
Bewahre, ich bin kein Dauernörgler!

In erster Linie finde ich Steemit toll!
Ich mag die Grundidee, über die Bewertung mit einer Kryptowährung gute Beiträge "finanziell" anzuerkennen und damit zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen: Ich lobe den Autor und genüge meinem Job als "Miner".
Weiter liebe ich die inhaltliche Vielfalt, die uns hier über spannende, witzige, kreative Artikel geboten wird. Und ich liebe die Möglichkeit, total nette Menschen kennenzulernen. Das ist mir schon gelungen, ich möchte so viele Teilnehmer dieser Community nicht mehr missen!

Wertvolle Beiträge

Ich vote hier mehr "fremden" Content als meine bescheidene Vote-Power hergibt, in sofern fällt es mir auch nicht schwer, drei Beispiele zu präsentieren.

Ich habe Teufelskreis! Es ist noch nicht vorbei! Unterrichtsmethode "Falsches Schreiben" von @youngatheart bewertet und kommentiert, weil der Autor ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen, eine Unterrichtsmethode erläutert, die für die Rechtschreibfähigkeit einiger Schüler fatale Folgen haben kann. Er hat sich sehr viel Mühe bei der Erstellung seines Artikels gegeben, super recherchiert und bezüglich seiner umfangreichen Vorbereitungen fast schon wissenschaftlich Quellenangaben unter seinem Text verlinkt.

Ich habe Traden mit dem unbekannten Orakel 6 von @afrog bewertet und kommentiert, weil der Autor mich durch seinen unverkennbaren, von mir sehr wertgeschätzten Schreibstil mit einer Thematik konfrontiert hat, von der ich zuweilen keine Ahnung habe.

Ich habe Prinzenwoche Erstausgabe - ab jetzt jeden Mittwoch neu! von @peppermint24 bewertet und kommentiert, weil der Autor so ziemlich der einzige ist, der mir durch stetes Dauerposting nicht auf die Nerven geht, weil er mit den meisten seiner Artikel und Kommentare Witz und Esprit verströmt, was mir regelmäßig ein Lächeln, gar lautes Lachen entlockt. Auch das braucht Steemit!

Witnesswahl

Als Sechswöchling sind mir die Aufgaben und Tätigkeiten der Zeugen der Plattform noch nicht ausreichend geläufig, ich habe mich aber früh damit auseinandergesetzt, weil mir beim Tüfteln rund um die Möglichkeiten der Plattform die Witnesswahl, sowie mein dadurch entstehendes Mitspracherecht über die Wahl von 30 Zeugen aufgefallen ist. Immer mal wieder habe ich einen Zeugen gewählt, wenn er mir über den weg gelaufen ist und mir sein Witness-Vorstellungspost oder anderer Content gefallen hat.

Hier mein Screenshot, Wahlgeheimnis gibt es hier eh nicht.
Explizit erwähnen möchte ich @patrice, auf die ich aufmerksam geworden bin, nachdem sie mir als Teilnehmerin von @steemcleaners in einer unangenehmen Situation geholfen hat, sowie @felixxx und @reggaemuffin, die die Interessen der Gemeinschaft als deutschsprachige Zeugen vertreten und deren Vorstellungsposts (Warum sind die auf Englisch, Jungs?!) auf eine hohe Sozialverträglichkeit mit den ursprünglichen Steemit-Gedanken schließen lassen.

Nun bedarf es eines guten rhetorischen Übergangs... Ah, ich weiß:

Durch einen Blick in die Wallets erfahrt ihr, dass die o.g. Witnesses immer brav SBD in Steem umtauschen und sich dann "uppowern". Wenn auch in anderen Verhältnissen also genau wie ich...:


Meine eigene Vorstellung...

... findet ihr hier und natürlich nach Klick auf das folgende Foto, welches beweist, dass ich nicht immer in Wanderklamotten und Wohlfühlpullovern unterwegs bin...

Mit diesem Challenge-Beitrag handelt Chriddi nun nicht mehr authentisch!?! Ausnahmen bestätigen die Regel und man muss ja auch mal andere Erfahrungen sammeln... 😉

Allen viel Spaß und Erfolg mit und bei diesem Lernspielchen,
liebe Grüße,

Chriddi