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AKK und der Weltraumbahnhof im „lame duck“-Syndrom

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afrog
70
5 years agoSteemit6 min read

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Die AK-47, gefunden auf Wikipedia,

ist eine Kalaschnikow und was das mit einer AKK und Weltraumbahnhof zu tun hat, klärt dieser Artikel. Mit dem Heckler & Koch Gewehr G3 haben Generationen von Rekruten geschossen. Davon sind aber nur noch Restposten zu haben, oder man kann sie in Softair-Ausführung erwerben, das G3 mit Kindermunition. Die neue Waffe der Bundeswehr heißt offenbar AKK. Auf Basis des G3 für schnell schießende Streumunition optimiert, ist die Waffe treffsicher. Daher wurde sie kürzlich erfolgreich in alle Waffengattungen eingeführt. Aufgrund einer außerordentlich hohen Durchschlagskraft der AKK, hat sich beim ersten Probeschießen offenbar ein Wirtschaftsminister verletzt.

Der auch Energieminister ist und ab und zu in der öffentlichen Wahrnehmung erscheinen muss, sonst gilt er als lahme Ente. Das weiß er. Darauf hat man als Politiker in leitender Position einfach zu schauen. Achtet man nicht darauf, finge der Spiegel an, süffisant zu werden und sogar die NZZ hätte dann wieder was über Deutschland zu schreiben. Lange bevor die Masse seiner Auftraggeber anfängt sich zu fragen, ob der Minister nur noch Termine in Hauptstadt–Nobelrestaurants wahrnimmt, musste was in den Medien kommen. Bürger brauchen das Gefühl, er arbeite unablässig, unter höchster Konzentration. Sie fühlen sich schnell unterregiert. Was medientspezifisch aufgeklärte Politiker besorgt. Schließlich sind sie nicht nur Repräsentant der Bürger. Sie stehen auch für Partei und Regierung, gelten als abgestimmt.

Tönt er nicht, fangen Bürger an Fragen zu stellen, was der alte Meier eigentlich tut. Erst fragen sie sich selbst und dann fragen sie Facebook. Was er eigentlich schaffe, warum er immer dicker werde. Letzteres muss nicht stimmen, doch das Äußerliche kommt genau so schnell ins Spiel, wie Godwin‘s Law in auffallend vielen Onlinediskussionen zuverlässig auf den Wert Eins springt.

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Der Autor hat damit geschossen. Das G3, gefunden auf Wikipedia,

Lauter unerfreuliche Anwürfe müsste er dann über sich lesen lassen, fühle sich unter Druck gesetzt und die Kanzlerin guckte ihm so besorgt, wie tief in die Tränensäcke. Er brauchte dringend ein Thema und wer sollte das liefern, wenn nicht ein Kumpel aus der Wirtschaft? Die Energie macht nur Probleme. Zu viele gegensätzliche Interessen. Da ist kein Welterklärer in Sicht. Die Wirtschaft ist grundsätzlich positiv. Sie geht mit ihm Essen. Wenn alle Gesetzesvorlagen seines Ressorts unter Dach und Fach sind, was lässt sich ein Minister dann einfallen?

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Reite die lahme Ente. Gefunden auf Wikipedia,

Lame Duck, passte gut, obwohl diese Art Ente was Spezifisches aus den USA ist. „Bald gibt es Mittags wieder Gans und knüppeldick kommt es von der Weiberfront,“ raunzte der Minister über den weiß gedeckten Tisch hinweg. „Die Kanzlerin vergisst noch wie ich heiße! Ich höre nur Uschi, Uschi und A–K–K!“ Der Minister schaute von der kleinen, über die mittlere, bis hin zur großen Gabel. „Nur noch AKK!“, fuhr er fort. „ Die neue Wunderwaffe von Heckler & Koch ist erschienen. Das ist nur noch Frau. Alle von der Chefin in Watte gepackt! Was soll ich tun? Die Wirtschaft muss wieder in den Fokus rücken! Wo wir hin gehören!“

Erwartungsvoll, von roten Backen geschmückt, schaute er über den Tisch, wo sein Mittwochs-Freund versonnen das große Messer polierte und schulterzückend antwortete: „Die tut doch nichts, außer hinter Uschis Beratern aufräumen. Die AKK brauchte das Erfolgserlebnis. Schließlich will sie Kanzlerin werden. Alles Sozialisten!“ Der Minister erstarrt. „Neue Mutti aus dem Schleifenland?“, schnaubte er verächtlich in sein Aperitifglas hinein, „wir sind keine Männer mehr!“

„Damit sozialistische Ausschüsse nichts finden, sitzt AKK auf Uschis Eiern.“, begann der Freund eine Art Monolog. „Deswegen darf AKK wochenlang brüten, aber sagen, darüber sagen darf sie nichts! Negatives Thema. Nichts für die Öffentlichkeit, nichts für Medien. Die AKK brauchte dringend einen positiven Aufreger und die Weltpolitik hat geliefert. Das kannst du von uns auch haben. Das weißt du, mein Freund!“

Der Minister reißt unmutig seine Serviette vom Tisch. „Aber wie?“, kommt es wie ein Stoß hinaus. Ein Kellner blickt in Richtung des silbernen Klingens vom Besteck, das der Minister nervös sortiert hat. Da winkte der Freund müde ab. „Möge das Glück über dich kommen!“, prostete er fröhlich seinem Minister zu.

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Rosie The Riveter. Gefunden auf Wikipedia,

Der Minister meinte: „Warum wird ausgerechnet die Putzfrau der Truppe mit so viel Aufmerksamkeit bedacht? Der Syrien-Tweet war eine Nullnummer für die Galerie. Merken die denn gar nichts mehr?“ Der Freund ist gut geschult. Er kennt seinen Minister aus dem FF und redete beruhigend auf ihn ein. „Das haben wir uns auch schon gefragt und Antworten gefunden. Doch nach dem Essen! Nach dem Essen mein Freund. Mahlzeit Minister!“ „Mahlzeit mein Freund!“ Die Meeresfrüchte waren frisch, wie in der Bretagne. Am Morgen vom Kutter geholt – Mittags in der Hauptstadt.

Später beim Cognac, hörte der Minister aufmerksam zu und erfährt so vom kühnen Plan des Bundes Deutscher Interessen (BDI): Die Wirtschaft will einen Weltraumbahnhof für Europa bauen. „Niemand weiß vom Konzept der Tschie–Ess–Ess! Es ist noch geheim! Die German Space Station wird gebaut und du legst den Grundstein. Darüber sind sich alle einig.“ Er führte weiter aus, die GSS sei ein Spinoff aus der neuesten, außerordentlich erfolgversprechenden Studie des Deutschsprachlichen, Libertären Institutes für Weltwirtschaftsentwicklung und Entblindung, aus der Schweiz. Dem Minister blieb der Mund offen stehen.

„Du bist natürlich der Erste, der es außerhalb eingeweihter Kreise erfährt,“ prostete ihm der Freund verschmitzt zu. „Die Veröffentlichung der Studie ist für den nächsten Montag angesetzt. Zeit genug für deine Show!“. Der entzückte Minister musste an das banksolide Land mit dem weißen Kreuz auf rotem Grund denken, diese Wehrhaftigkeit, seine Kosmos-Kinderbücher, wie stolz Mutti gewesen wäre und beim Verputzen der Browniewürfel an hausgemachter, roter Grüze, auf dem Blätterteig rief er aus: „It‘s Showtime! Brandenburg! Tiefe Löcher – viel Sand – nur wenige Seelen!“ „Keine Einzelheiten!“ , flüsterte der Freund besorgt. „Europäischer Weltraumbahnhof. Nur das Große und Ganze wollen sie sehen. Nicht die Details.“

Als der Minister sein Mobile zückte, dachte er vielleicht, dass sein Freund zwar nicht mehr alle Nieten in der Planke hat, aber bei einem Wirtschaftsminister-Tweet, Science Fiction und Wirtschaft immer gut kommt. Was das Bundes Deutsche Industriebündel haben will, wird es vom Wirtschaftsminister bekommen. Das ging fast nie in die Hose und so läuft der Hase eben, dachte er sich vielleicht noch beim Login auf Twitter. Besser, als gar nichts, dachte er vielleicht. Mit einem starken Verbündeten kann man jederzeit zurück rudern. Man sieht dabei sogar noch klug aus. Wissenschaft zieht immer.

„Die AKK von H&K schaut vielleicht bis Syrien. Wir sehen den Mond und weiter weg“, freute sich der Minister beim Aufstehen. „Irgendwie sind halt immer Wahlen!“, rief der Mann vom BundDI zum Abschied. „Wie wahr mein Freund, wie wahr!“ Zwei Wagenschläge klappten zu. Zwölf Zylinder brummten.

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